10 Schritte für
psychische Gesundheit
Übungen | Anregungen | Informationen
Mitarbeitende und Interessierte finden hier Hilfestellungen, um sich selbst zu reflektieren und aktiv die eigene psychische Gesundheit zu stärken.
Niemand ist perfekt
Sich selbst annehmen heisst, die eigenen Fähigkeiten zu erkennen und sie auch benennen zu können. Es bedeutet, den eigenen Körper und seine Signale wahrzunehmen und so Entscheidungen zu treffen, die einem gut tun. Im Wissen um die eigenen Stärken fällt es leichter, auch Fehler und Schwächen als Teil von sich selber zu verstehen und zu akzeptieren.
Wie gehe ich mit Fehlern und Missgeschicken um?
Was an mir möchte ich unbedingt beibehalten?
Welche Ansprüche an mich möchte ich gerne ablegen?
- Aktuelles, persönliches Energielevel überprüfen: Energiebilanz
- Meine persönlichen Erkennungszeichen von Stress: Liste mit Stressreaktionen
- Persönliche Standortbestimmung zur aktuellen Stressbelastung und Stressquellen: Stress-Check
- Hintergrundwissen, Tipps sowie Inspiration zum Thema Stress: Ratgeber Stress
- Diejenigen Werte bestimmen, die mich ausmachen: Werte-Test
Jede Krise geht vorbei
Auch grössere Krisen gehören zum Leben dazu. Sie bieten die Möglichkeit, gestärkt daraus hervorzugehen. Um schwierige Erlebnisse verarbeiten zu können, braucht es Zeit. Es ist wichtig, sich diese Zeit zu nehmen, wenn man sie braucht, und sie auch anderen in Krisensituationen zuzugestehen.
Wer/Was ist in Krisensituationen ein «Rettungsring» für mich?
Was hat mir geholfen, die grösste Herausforderung in meinem Leben zu meistern?
Welche wichtige Erfahrung verdanke ich einer schwierigen Situation?
- Blick weg von den Schwachstellen auf das Positive richten: 3 gute Dinge
- Meine Ressourcen, Stärken und Erfolge: Baum der Stärken
- Aus dem Blick geratene Ressourcen wieder zum Vorschein bringen: Ressourcendusche
- Herausforderungen konstruktiv bearbeiten – Probleme lösungsorientiert angehen: Krisenmanagement
- Liste mit Dingen, an die ich mich in einer Krise allenfalls nicht erinnere: Auffangnetz
Gespräche schaffen Klarheit
Es verringert Druck und Anspannung, wenn man in Worte fasst und darüber spricht, was einen bewegt. Im Team schaffen offene, konstruktive Gespräche Klarheit, stärken Beziehungen und helfen, mit schwierigen Situationen umzugehen. Zum Gespräch gehören neben dem eigenen Ausdrücken von Bedürfnissen und Meinungen auch das Zuhören und Nachfragen, um andere zu verstehen.
Wie gehe ich mit Angelegenheiten um, die mich beschäftigen?
Auf einer Skala von 1-10: Wie leicht fällt es mir, über meine Sorgen zu reden?
Wie viel Zeit nehme ich mir, um anderen zuzuhören?
- Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz: Broschüre für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
- Wenn es mir oder jemand anderem nicht gut geht: Gesprächstipps
- Betroffene erzählen ihre Geschichte (Podcast): Rehmann – Sick of Silence
- Bildkarten erleichtern Gespräche über Gefühle: Gefühlsmonster
Unterstützung bringt Erleichterung
Zu erkennen, wann ich Unterstützung benötige, und Belastungen frühzeitig mitzuteilen, ist eine Stärke, keine Schwäche. Wer Hilfe holt, handelt aktiv und fühlt sich nicht hilflos seinen Gefühlen und Sorgen ausgeliefert. Um Hilfe zu bitten erfordert Vertrauen. Wie die meisten Menschen helfen auch Arbeitskollegen und -kolleginnen sowie Vorgesetzte gerne, wenn sie um Unterstützung gebeten werden.
Welche Reaktion wünsche ich mir von meinem Umfeld, wenn es mir nicht gut geht?
Auf einer Skala von 1-10: Wie leicht fällt es mir, Hilfe anzunehmen?
Was hindert mich daran, mir helfen zu lassen?
- Anonym, vertraulich und kostenlos: 143
- Beratung für Betroffene und Nahestehende: Pro Mente Sana
- Liste mit Anlaufstellen aller Art: Beratungsangebote im Kanton Solothurn
- Hilfe bei Suizidgedanken: reden-kann-retten.ch
Gemeinsam erreichen wir mehr
Gemeinschaft fordert einerseits Mut zur Begegnung. Andererseits kann man durch das Teilen von Interessen, Hoffnungen oder Ängsten Zugehörigkeit und Solidarität erfahren. In einem Team bringen sich alle Mitglieder mit ihren jeweiligen Fähigkeiten ein. Gemeinsame Erlebnisse fördern das Vertrauen und den Teamgeist.
In welcher Gruppe fühle ich mich wohl?
Was macht aus meiner Sicht ein gutes Team aus?
Was würde meinem Team ohne mich fehlen?
- Sich zusammenschliessen mit anderen Betroffenen: Selbsthilfegruppen im Kanton Solothurn
- Generationenübergreifendes Arbeiten (SRF «Einstein»): Generationen-Experiment
- Einsamkeit – häufig unerkannt, aber weit verbreitet (Pro Mente Sana): Dossier «Einsamkeit»
- Freundlichkeit gegenüber anderen steigert das eigene Wohlbefinden: Random Acts of Kindness
Beziehungen sind wertvoll
Wertschätzende Beziehungen sind die Grundlage für eine positive Teamatmosphäre. Durch den Austausch von Erfahrungen sowie eine wohlwollende Haltung zueinander wird eine Vertrauensbasis geschaffen. Mit Menschen, denen man vertraut, kann man Sorgen und Ängste teilen. Man kann zusammen lachen, auch über sich selbst. Im vertrauensvollen, ehrlichen Austausch hat auch Kritik ihren Platz.
Was trage ich dazu bei, dass andere mir vertrauen können?
In welchen Beziehungen fühle ich mich sicher?
Welche Beziehungen sind für mich besonders wertvoll?
- Wertschätzend Feedback geben: 3W-Modell
- Menschen mit Suizidgedanken unterstützen: 10 Tipps für den Umgang mit suizidgefährdeten Menschen
- Meine Beziehungen sichtbar machen: Soziales Netz
- Kontakte mit einer per Smartphone verschickten Postkarte überraschen: PostCard Creator App
Lernen bereichert
Veränderungen sind eine Konstante im Leben und bieten Chancen, sich weiter zu entwickeln. Im Arbeitsalltag ist es wichtig, offen und neugierig zu bleiben und Perspektivenwechsel zuzulassen. Neues zu lernen eröffnet neue Sichtweisen. Das Entdecken neuer Fähigkeiten kann das Selbstwertgefühl steigern. Zudem fördern neue Impulse die Flexibilität des Gehirns.
Wie fühlt es sich für mich an, Unbekanntem zu begegnen?
Auf einer Skala von 1-10: Wie wichtig sind für mich neue Anregungen?
Wann habe ich mich das letzte Mal so richtig in etwas vertieft?
- Wissen und Übungen zu Psyche und Arbeit: etwastun.ch
- Erste-Hilfe-Kurse für psychische Gesundheit: ensa.swiss
- Methoden und Tipps für mehr Produktivität: Zeitmanagement
- Persönliche Bestandesaufnahme verschiedener Lebensbereiche: Lebensrad
- Einsatzmöglichkeiten für freiwilliges Engagement: benevol-jobs.ch
Kreativität schafft neue Sichtweisen
Kreatives Gestalten bietet die Möglichkeit, Gedanken oder Gefühle, die man nicht in Worte fassen kann, auf andere Art auszudrücken. Etwas zu gestalten schafft einen Ausgleich, macht Freude und gibt neue Energie. Kreativität ist auch hilfreich, um sich an veränderte Situationen anzupassen. Dies erfordert die Bereitschaft und den Mut, neue Lösungen zu finden.
Wie leicht fällt es mir, etwas ganz neu zu denken und alternative Lösungen zu finden?
Unter welchen Bedingungen bin ich bereit, Bestehendes zu verändern?
Wo kann ich im Alltag meine eigenen Ideen umsetzen?
- Aktivitäten, die gut tun, in den Alltag einplanen: Mini-Ferien
- Eine aktuelle Situation oder Frage visualisieren: Vision Board
- Die eigene Biografie visualisieren und reflektieren: Lebenslinie
Bewegung stärkt Körper und Geist
Bewegung ist ein gesunder Gegenpol zur Reizüberflutung und lässt uns positiver und selbstbewusster durch den Alltag gehen. Körperliche Betätigung baut Stresshormone ab und produziert Glückshormone. Sie macht uns konzentrierter, fördert die Lernleistung und die geistige Fitness und verbessert die Schlafqualität.
Was braucht es, damit ich mich körperlich wohlig müde fühle?
Welche nützliche Seite hat mein aktuelles Mass an Aktivität?
Welches ist meine Lieblingsausrede, mich nicht zu bewegen?
- Einfach aktiv werden: Booklet für mehr Bewegung
- Bewegungspausen für Vielsitzer: 13 praktische Übungen für Zwischendurch
- Gestaltung des Arbeitsplatzes (SECO): Sitzen bei der Arbeit / Stehen bei der Arbeit
In der Ruhe liegt die Kraft
Eine gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung fördert die Leistungsfähigkeit und reduziert Beschwerden. Wer entspannt ist, kann sich selbst und andere besser einschätzen und in Ruhe Entscheidungen treffen. Besonders wichtig sind tägliche kurze Erholungen, denn die Erholungseffekte von Ferien halten nicht lange an.
Wie sorge ich für Verschnaufpausen?
Welche Pausen sind für mich wertvoll?
Wann und wie kann ich mich besonders gut entspannen?
- Wege aus dem Dauerstress (Podcast): Die unterschätzte Kraft der Pause
- Einfache Übungen zum Entspannen – immer und überall und in kurzer Zeit: 12 entspannende Tipps
- Achtsamkeits- und Atemübungen für den Alltag: Mindfullness und Achtsamkeit
- Bei Schlafproblemen: Schlafhygiene
- Hintergrundwissen, Tipps sowie Inspiration zum Thema Schlaf: Ratgeber Schlaf